Der Zyklon Batsirai

Wieder hat eine Naturkatastrophe Madagaskar getroffen, die in den Medien kaum wahrgenommen wird. Diesmal hat der Zyklon Batsirai eine Schneise der Verwüstung von der Südost-Küste über das südliche Hochland zur Küste von Mosambik gezogen und vor allem die Städte Mananjary, Manakara (dem Wohnort von AIC Präsidentin Rose de Lima Ramanankavanan), Farafangana, Fort Dauphin und Fianarantsoa verwüstet, dazu unzählige Dörfer. Mindestens 20 Menschen sind ums Leben gekommen, es gab viele Verletzte. Zwei Wochen zuvor schon hatte der Zyklon  Ana in der Hauptstadt Antananarivo Überschwemmungen und Erdrutsche mit etwa 50 Toten verursacht. Auch jetzt wurden vor allem die wenig stabilen Häuser der Armen zerstört, aber auch Schulen und Kirchen. Da in der betroffenen Region die meisten AIC-Gruppen und auch das Kinderheim angesiedelt sind, können die Ehrenamtlichen der AIC, obwohl sie auch selbst unter den Zerstörungen leiden, direkte Hilfe leisten, die bei den Betroffenen ankommt. Die Hilfe von Seiten der Regierung - zunächst Trinkwasser und Nahrungsmittel - läuft dagegen nur langsam an. Bis Strom und Wasserleitungen wieder funktionieren wird es dauern, daher ist auch die Kommunikation schwierig. Vom Kinderheim haben wir noch keine Nachricht, aber der Süden war etwas weniger betroffen und es ist ein stabiles Haus.

 

Nach dem Durchzug des Zyklons Batirai, der Madagaskar in der Nacht vom 5. Auf den 6. Februar verwüstet hat, haben die Ehrenamtlichen der AIC Manakara mit der Verteilung von Lebensmitteln an die Opfer des Zyklons begonnen. Wie haben die betroffenen Familien besucht und festgestellt, dass 36 der kleinen Häuser der AIC nicht mehr bewohnbar sind. Wir wollen sie mit Hilfe unserer Partner, der AIC USA und der Freunde der AIC Madagaskar, so schnell wie möglich wieder aufbauen.

Das Kinderheim ist von größeren Schäden verschont geblieben, während die Verwüstungen in Fianarantsoa beträchtlich sind. Wir erwarten von dort eine Aufstellung der Schäden, ebenso aus Farafangana und den umliegenden Dörfern, zu denen es noch keine Verbindung gibt.

Die staatliche Katastrophenschutzbehörde beziffert die Zahl der Todesopfer des Wirbelsturms Batsirai mit 120. Nach Angaben der Agentur wurden die Häuser von etwas mehr als 124 000 Menschen beschädigt oder zerstört, weitere 30 000 Menschen wurden obdachlos und leben ebenfalls in Notunterkünften und Zelten.

Batsirai war der zweite zerstörerische Sturm in Madagaskar innerhalb von zwei Wochen, nachdem der Tropensturm Ana 55 Menschen getötet und 130 000 Menschen vertrieben hatte und noch ist die Saison der Zyklone nicht zu Ende.

 

Großbrand in Farafangana

Ein großes Dankeschön an die Ehrenamtlichen der AIC in Madagaskar, die sich für die Menschen einsetzen, die von einem großen Feuer in der Stadt Farafangana im Oktober 2021 betroffen waren. Seit dem Feuer, das fast 3800 Menschen obdachlos gemacht hat, versorgen die Ehrenamtlichen die Betroffenen mit Lebensmitteln und Kleidung und haben provisorische Unterkünfte aus Blechen errichtet.

 

Hunger im Süden

Die Hungersnot im Süden von Madagaskar, verursacht durch den Klimawandel und im Rest der Welt kaum wahrgenommen, fordert Opfer unter den Kindern und alten Menschen. Sie zwingt die Bauern ihr Land zu verkaufen, nachdem das Saatgut aufgegessen und viele Tiere verdurstet sind. Diejenigen, die sich dort Arbeit erhoffen, ziehen in den Norden, die Schwächeren flüchten sich zu den Schwestern, lagern auf dem Gelände der Klöster und werden dort wenigstens mit dem Notwendigen versorgt. Elternlose Kinder werden in das Kinderheim der AIC gebracht. Dort leben jetzt, nachdem einige Jugendliche Akany Avotra verlassen haben für eine Ausbildung oder ein Studium, wieder über 60, teilweise jüngere Kinder.  Dafür und wegen der gestiegenen Reispreise wollen wir die monatlichen Zuwendungen erhöhen und hoffen auf die Unterstützung unserer Spender.

In Zeiten von Corona

In Zeiten von Corona, wo es keine Schulspeisung mehr gibt und Menschen ohne feste Arbeit kein Einkommen mehr haben, verteilt die AIC Seife und Lebensmittel an bedürftige Familien.

Wir freuen uns sehr, dass es vor Weihnachten  möglich war, nicht nur die wieder eröffneten Schulküchen finanziell zu unterstützen, sondern auch viele notleidende Familien, vor allem alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern.
Dafür danken wir allen Spendern und wünschen ihnen ein gesegnetes, friedliches Weihnachtsfest und einen hoffnungsvollen Start in das neue,  Jahr

Die AIC Madagaskar -

die Ehrenamtlichen und alle, die eine Unterstützung bekommen haben